Montag, 22. September 2008

Hausbesuch bei einem Schüler, der 2015 mit der Volksschule beginnt.....

...... das macht eine fleißige Relilehrerin doch gerne!

Auf den kleinen M. haben wir nun schon eine Weile gewartet. Ich hab seiner Mutter zugeredet, ihn doch am 15. zur Welt zu bringen, am gleichen Tag, an dem vor 18 Jahren Andi geboren ist....
Er hat sich bis zum 19. 9. 08 Zeit gelassen.

Heute hab ich mir dieses kleine Wunder angesehen. 54 cm lang, 3 1/2 kg leicht, ein kugelrundes Köpfchen, winzige Arme und Beine.
Was mich aber am meisten fasziniert hat, der Kleine hat mich die ganze Zeit angeschaut! Er macht so einen wachen Eindruck, so etwas hab ich bei einem Neugeborenen noch nie erlebt!

Die 3 älteren Geschwister sind begeistert, Vater und Mutter überglücklich. Gibt es etwas Schöneres für ein Kind, als in so eine Atmosphäre der Liebe und Geborgenheit hinein geboren zu werden?

Sonntag, 21. September 2008

Die evangelische Welt ist klein.......

.......das habe ich am Freitag gemerkt.

Unterricht bis 13.00 Uhr, zwischen 4. und 5. Stunde ein Schulwechsel. Anschließend Großeinkauf für die BigParty meines Jüngsten, die am Abend stattfinden soll. Daheim schnell noch den Aufstrich für die Pizzabrötchen für 30 Leute, alles, was rumsteht ins Schlafzimmer stellen (dieser Raum wird abgesperrt, der Rest der Wohnung ist Partyzone.....)

Völlig erledigt stehe ich dann am Bahnhof, warte auf meinen Zug, der mich nach Wien zu meinem Bruder bringen soll. Freu mich schon auf einen erholsamen Schlaf in den nächsten 2 Stunden.

Auf einmal stürzt ein Mädchen auf mich zu. H. Letztes Jahr war sie in der 4. RS. Sie hat mich gerade gesehen, muss mir erzählen, wie es ihr heuer geht - die neue Schule ist voll geil, tolle Lehrer, tolle SchülerInnen, es gefällt ihr einfach gut. Auch Reli hat sie schon einmal gehabt, wie die Lehrerin heißt, weiß sie nicht. Es kann sein, dass sie sogar am Vormittag Religion hat, weil in der Klasse 3 Evangelische sind..... Es sprudelt nur so heraus aus ihr - ich freu mich total, sie zu sehen.
Der Zug fährt ein, sie verabschiedet sich von mir.

Auf einmal schaut mich ein Mann, der neben mir steht, an, fragt: "Bist du die Schwester von J.?" Ja, ich bin die Schwester von J.! Aber wer bitte ist das? Im Hirn arbeitet es, aber es dauert nur wenige Sekunden, bis ich weiß, wer da vor mir steht. M., der engste Freund meines Bruders. Wir kennen uns aus Erzählungen, haben uns vor ewigen Zeiten auch schon mal gesehen...... M. wusste, dass ich heute zu J. komme. Er ist zufällig auf der Durchreise, steigt in den gleichen Zug wie ich..... Es ist total witzig.

So wird es nichts mit meinem erholsamen Schläfchen. Aber dafür gibt es eine Fahrt voller angeregter Gespräche!

Dass die evangelische Welt in Österreich klein ist, wusste ich schon immer. Aber heute hat es sich wieder mal bewiesen!

Mittwoch, 17. September 2008

Halleluja - mir ist heute nach Singen zumute!

Der Stundenplan steht zu 99% (Mathematiker bitte nicht nachrechnen: von 21 Stunden sind 20 mehr oder weniger fixiert!).
Ich bin einfach dankbar - war auch überzeugt, dass auch heute noch Wunder geschehen. Nun bete ich nur noch, dass es nicht noch eine - für mich negative -Änderung gibt.

Heute hatte ich schon eine ganz nette Stunde in einer Kleinschule - gemeinsam mit der Katholischen Kollegin sind wir ins neue Schuljahr gestartet.

"Vom Anfang bis zum Ende hält Gott seine Hände über mir und über dir!
Er hat es uns versprochen, hat nie sein Wort gebrochen: `Glaube mir, ich bin bei dir!`
Immer und überall, immer und überall, immer ist er da!"

Das haben wir gesungen, das steht am Deckblatt des Religionsheftes. Das soll das Motto fürs Schuljahr 2008/09 sein.

Ich bin so dankbar, dass ich diese "Immer ist er da" dzt. einfach auch selbst spüren darf!

Montag, 15. September 2008

15. 9. 1990

Nein - ich hab mich nicht verschrieben. Ich weiß, dass heute der 15. 9. 2008 ist. Aber am 15. 9. 1990 ist Andreas geboren, mein jüngerer Sohn.
Das heißt, dass Andreas heute 18 Jahre alt ist. Irgendwie kann ich es fast nicht fassen. Nun bin ich wirklich Mutter von 2 erwachsenen Söhnen.....

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Hier ist Andreas im Sommer in Griechenland zu sehen....

Jedenfalls bin ich heute schon ein bisschen rührselig, ein bisschen "nah am Wasser gebaut", aber es nützt nichts - die Arbeit wartet.

Nach dem Geburtstagsfrühstück geht es in die Schule. Die HS+RS Stunden fehlen mir noch im Stundenplan. Optimalerweise sollten die beiden Schulen, die in einem Gebäude sind, 4 Stunden parallel legen. Wird nicht gehen.....
Der Stundenplanbauer der einen Schule erklärt, dass eigentlich nichts geht.....
Ich verabschiede mich mit den Worten: "Aber ich hoffe auf ein Wunder....!" Das tue ich wirklich - es wird sich auch heuer alles wieder so ergeben, dass es passt.

Fahre an eine Nebenschule - bringe die 2 Stunden, die noch nicht eingeteilt waren, gut unter. Halleluja!

Dann die erste richtige Unterrichtsstunde in dieser Woche.
Volksschule. Normalerweise 5 Kinder aus 3 Klassen. außerdem sitzen noch 3 Kinder dabei, die auf den Hortbus warten.

Die Stunde läuft gut - Kinder erzählen begeistert von den Ferien, wir starten mit unserem Thema: "Vom Anfang bis zum Ende hält Gott seine Hände über mir und über dir!"
Viel zu schnell vergeht die Stunde.

Ich suche hektisch meinen Schlüssel, finde ihn dann dort, wo er hingehört - in der Jackentasche. Möchte nichts wie heim, damit ich mich kurz hinlegen kann, denn inzwischen habe ich auch Kopfweh.

Die Direktorin fragt mich noch, ob die kleine tschetschenische Schülerin, die bei mir auf den Hortbus gewartet hat, eh in den Bus eingestiegen ist, ihr komme vor, dass sie nicht hinein ist.... Ich hab sie jedenfalls grad rausgehen sehen....

Als ich grad wegfahren will, steht die Kleine planlos am Straßenrand. Stehenbleiben - Warnblinkanlage rein - mit dem Mädel zur Direktorin. "Kannst du sie bitte in den Hort nachbringen?"
Gut, setze sie auf die Schultasche, schnalle sie an, bringe sie in den Hort.
Will sie dort abliefern - die im Hort sind sehr freundlich und nett, aber dieses Mädchen ist dort nicht angemeldet! Ich soll sie bitte wieder mitnehmen!

Ich - echt schon auf Nadeln - weil ich heute Nachmittagsunterricht habe und mich vorher noch hinlegen möchte wegen des Kopfwehs.... - rufe wieder in der Schule an, die Direktorin ist zum Glück noch da. "Was soll ich tun?" Wir einigen uns drauf, dass ich versuche das Mädel heimzubringen (schon beim Hinfahren zum Hort hat sie mir ihr Haus gezeigt!), wenn niemand daheim ist, bring ich sie in die Schule.

Die Kleine ist echt vif - sie zeigt mir ihr Haus, geht schnurstracks zur Wohnung - eine erleichterte Mutter macht auf. Sie spricht zwar kein Wort Deutsch aber man sieht ihr an, wie dankbar sie ist, dass ihre Kleine wieder da ist......

Auch das gehört offensichtlich zu den Aufgaben einer Religionslehrerin!

Mittwoch, 10. September 2008

Das Schuljahr ist schon mindestens 2 Wochen alt.....

..... so fühle ich mich.
Habe echt den Eindruck, dass die Schule schon wieder ewig läuft. Dabei ist heute erst der DRITTE Tag!!!

Naja, immerhin war ich schon in 13 meiner 14 Schulen, habe schon 12 Stunden fixiert. Der Stundenplan nimmt Dimensionen an!

Jetzt ist wieder Gottvertrauen angesagt. Denn meine beiden Brucker Hauptschulen "bauen" den Stundenplan. Ich hab da ganz konkrete Wünsche und Vorstellungen..... Noch jedes Jahr hab ich meine Stunden auf die Reihe bekommen..... Ich denke wieder an die Zusage gestern "Alle eure Sorgen werfet auch IHN; denn ER sorgt für euch...."

Heute war der Schulanfangsgottesdienst für die Haupt- und Realschulen. 4 Oberchaoten waren total auffällig und haben gestört. Wer leidet am meisten darunter? Die Anderen!

Der allergrößte Oberchaot ist ein wirklich armer Kerl. Er kann nicht anders. Er muss stören. Und er wird heuer wieder eine Klasse wiederholen, ist nun bereits fast 3 Jahre älter als seine MitschülerInnen....
Es braucht einen nicht zu wundern, wenn seine "Masche" Aufmerksamkeit zu bekommen, eine negative ist. Er hat es wohl nicht anders gelernt!
Ich habe mir nun vorgenommen, jeden Tag für ihn zu beten. Vielleicht ändert er sich - vor allem aber schaffe ich es vielleicht, ihm anders entgegen zu kommen.....

Montag, 8. September 2008

8. September 2008 Schulanfang!

Starte bereits in aller Früh in meine Stammschule. Dort gibts bad news - unser Direktor ist im Krankenhaus.
Seine Vertreterin kämpft sich tapfer durch den Schulanfang. Ist alles nicht wirklich einfach! Dazu kommt noch, dass auch der Lehrfächerverteilungsplan nicht eingehalten werden kann - es kommt ein anderer Lehrer als eigentlich eingeplant.... So ist alles noch offen.
Und der Chef im Krankenhaus...
Aber die Welt dreht sich weiter. Wir werden es gemeinsam schaffen!

Während der katholische Hauptschulgottesdienst stattfindet, gehe ich ins Pfarrhaus um alles für den Volksschulgottesdienst herzurichten.

Beamer ist bereits aufgebaut, ich schaffe es wieder einmal nicht, das Bild vom Laptop auf díe Leinwand zu bekommen.... Ich weiß, es gibt einen Knopf, auf den man drücken muss. Aber es funktioniert nicht....

Stoßgebete gen Himmel - immerhin bleibe ich ruhig.... Welch ein Glück, rechtzeitig kommt meine Freundin Renate - ihr gehört der Laptop. Zielsicher und ruhig drückt sie auf den richtigen Knopf (2x, nicht nur 1x, wie ich es immer getan habe..... ) und alles funktioniert blendend.

Halleluja!

Um Viertel nach 10.00 Uhr kommen die ersten Eltern mit ihren Kindern. Einige Taferlklassler. Einer - ganz extrem winzig - erklärt mir auf meine Frage, ob er sich auf die Schule gefreut hat: "Nein, ich hab mich zuerst nicht gefreut, aber es war dann nicht so schlecht! Und eines sag ich dir, in die Kirche mag ich eigentlich gar nicht gehen!"

Ich trags mit Fassung, nehme ihn mit Schmäh - und nach dem Gottesdienst meint er "Es war eh ganz schön!"

Thema des Schulanfangsgottesdienstes ist "Lasst uns gemeinsam das Geheimnis suchen" - die Kinder gehn gut mit, hören mit Begeisterung der Geschichte von Milli zu, der Pfarrer macht eine tolle Kurzansprache - die Erstklässler bekommen ihren Segen und ein kleines Geschenk - es ist ein gelungener Gottesdienst!

Taferlklassler-beim-Schulanfangsgottesdienst

Ich merke, die Freude auf die Arbeit mit den Kindern kommt von Stunde zu Stunde mehr!

Samstag, 6. September 2008

Noch 3 Tage,

dann beginnt das Schuljahr 2008/09!

Wunderschön waren sie, die Ferien! Ich habe viele Höhepunkte erlebt.

Zum Beispiel war ich am Hochschwabgipfel, einem Sehnsuchtsberg, auf den ich schon seit Jahren rauf wollte. Es war herrlich!

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Und wir waren in Griechenland - am Meer - Seele baumeln - lesen - entspannen - herrlich!

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Ja, jetzt könnte ich doch voller Elan ins neue Schuljahr gehen! Tja.....
Es gibt einfach Dinge, die am Schulanfang belastend sind.

Die 14 Schulen "unter einen Hut" bringen. Die Stundenpläne aufeinander abstimmen......

Aber ich habe bereits mit fast alllen Schulen Kontakt aufgenommen. Überall ist man mir sehr freundlich entgegen gekommen.

Auf meine Schülerinnen und Schüler freue ich mich schon wieder sehr.

Und ich vertraue auf das Wort, das mich an einem unserer letzten Urlaubstage so angesprochen hat: "Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er sorgt für euch!"

Das will ich jeden Tag machen - zumindest will ich es versuchen!!!

Samstag, 28. Juni 2008

Projektwoche

In meiner Stammschule gibt es seit vielen Jahren in der vorletzten Schulwoche eine "Projektwoche".
Das heißt, dass der Unterricht aufgelöst ist, verschiedene Projekte angeboten werden und sich die Kinder zu 3 Projekten anmelden können - für eines dieser gewählten Projekte werden sie dann ausgewählt.

Ich habe ja außer meine Stammschule noch 13 weiter Schulen zu betreuen, daher mache ich bei dieser Projektwoche im Normalfall nicht mit.
Da aber im laufendenen Arbeitsjahr bei uns in der evangelischen Pfarrgemeinde ein Bibelgarten entstanden ist und geplant war, dort einen Lehmofen zu bauen, habe ich die Gelegenheit genutzt und mich mit dem Projekt "Lehmofenbau" beteiligt.

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12 SchülerInnen haben sich gemeldet, 11 davon waren letztendlich an 4 Tagen fleißig dabei.

Ich war ja nur "Hilfstschakel" - 2 Frauen aus unserer Gemeinde haben einen Kurs besucht, bei dem ein Lehmofen gebaut wurde und nun haben sie das, was gelernt haben, umsetzen können.

Zuerst musste der Lehm in ein altes Kinderplantschbecken geschaufelt werden, dann mit Wasser verdünnt und gestampft werden. Eine harte Arbeit! Doch den meisten Kindern machte das Gegatsche Spaß!


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Zuerst muss der Lehm mit Wasser verdünnt und kräftig gestampft werden.
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Eine Arbeit, die müde macht! Aber das Gatschen macht den meisten Kindern große Freude!

Das Fundament wurde gemauert, darauf kam ein Gestell aus Eisen, das dann mit Karton und Zeitungen ummantelt und später aufgemauert wurde. Dieser Lehm musste nun erneut gestampft werden, und zwar musste in den Lehm Stroh untergemischt werden. Wieder war Beinarbeit gefragt!

Ein Ofentürl wurde eingemauert und langsam nahm der Lehmofen Gestalt an!

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Nun hieß es den Ofen und den Kamin fertig aufzumauern, dann konnte bereits mit dem Verputzen begonnen werden.
Schließlich wurde der Ofen noch verziert und dann konnte er bereits das erste Mal eingeheizt werden!
Mit großer Freude wurde zum Schluss noch eine selbstgemachte Lehmofenpizza verzehrt - alle konnten mit Begeisterung ihr Werk bewundern!

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Kommentar eines Schülers: "So ein Projekt gibt es in den nächsten Jahren sicherlich nicht wieder!"

Da hat er Recht!!!

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